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Der Beratungsprozess

- Gedanken zum Titelbild -

 

 

 

Für manche Menschen, die zu mir zur Beratung kommen, sieht die Welt, ihr Leben und oft auch die Sicht auf sich selbst etwa so aus, wie dieses Bild es darstellt – grau, trüb, kein Weg zu erkennen, keine Orientierung möglich, kein Ziel, keine oder nur wenig Hoffnung.

 

 

In diese empfundene „Nacht“ gehen wir während der Beratung im Gespräch ganz allmählich hinein, um das zu entdecken, was sich dahinter oder darunter verbirgt. Denn nur das, was erkannt und bewusst wird, kann bewusst genutzt oder verändert werden.

Dadurch werden erste Details erkennbar. Licht und Schatten. Ein möglicher Weg und ein mögliches Ziel (z.B. das Haus in der linken oberen Ecke) werden formuliert. Noch scheint es fern und ist kaum zu erfassen.

Durch weitere Gespräche ändert sich nach und nach die Perspektive …  und dadurch auch das Bild.
Der Weg ist erkennbar. Das Ziel nun gar nicht mehr so fern.

Dabei kann es manchmal hilfreich sein, den vorgegeben Weg zu folgen und diese Grenzen zu beachten, um für sich Stabilität und Sicherheit zu bekommen.
Manchmal kann es aber auch besser sein, Altes und Gewohntes hinter sich zu lassen und abseits des bekannten und bequemen Weges nach neuen Pfaden und Möglichkeiten zu suchen, um das eigene Ziel zu erreichen.
Ich bin Christ. Deshalb steht für mich die Sonne symbolhaft für Gott. Da, wo mein Sichtbereich endet, ist für Gott noch lange nicht Schluss. Er sieht über meinen Horizont hinaus. Durch ihn lichtet sich der Nebel, wird Dunkles erhellt und Orientierung möglich. Deshalb glaube ich, dass es bei Gott, und wenn wir gemeinsam mit ihm unterwegs sind, immer andere und neue Wege und keine „hoffnungslosen Fälle“ gibt.